«Man muss Gott die Chance geben, den richtigen Partner vorbeizuschicken»
Hannover/Zurich, 14.2.19 (kath.ch) Die Partnersuche uber Online-Singleborsen ist inzwischen so wie that is normal Kennenlernen auf einer Party oder am Arbeitsplatz. Auch fur Christen halt das Netz entsprechende Angebote bereit. Wer bei der Suche nach einem glaubigen Lebenspartner nicht allein auf Gott vertrauen will, der wird moglicherweise» fundig that is auf«Himmlisch-Plaudern. Dort verliebt zwar that is sich alle 11 Minuten, aber immerhin mindestens 2,2 Mal am Tag ein Single.
Michael Althaus und Georges Scherrer
«Christen verhalten sich anders als klassische Discoganger», sagt Grunder und Betreiber Tobias Zschockner. Fur viele sei der Glaube ein wichtiges Fundament einer gelingenden Partnerschaft. Auch Zschockner selbst ist das gemeinsame Gebet und der regelmassige Gottesdienstbesuch wichtig.
Auch grenzuberschreitend kommen Kontakte zustande. Zschockner wies gegenuber kath.ch darauf hin, dass gemass Untersuchungen 36 Prozent der Schweizer Bevolkerung Singles sind. «Deshalb mochte ich mit Himmlisch-Plaudern auch in der Schweiz Christen bei der Partnersuche helfen», erklarte Zschockner und schaltete seine Plattform darum auch unter «.ch» auf.
Der Schweizer Ableger gemass that is verzeichnete im vergangenen Jahr gut tausend Neuregistierungen und 2,4 Millionen Seitenaufrufe. Die Tendenz sei steigend. Regions- oder Staatsgrenzen seien fur die Nutzer kein Hindernis. Sie vielmehr that is suchten einem bestimmten Radius um ihren Wohnort einen neuen Kontakt. Und Zschockner erganzte gegenuber kath.ch verschmitzt: «Unser gemeinsamer Glaube verbindet uber Landesgrenzen hinweg!»
Gezielte Suche gefordert
Das Portal grundete der geburtige Dresdner, der heute in Hannover lebt, 2008 gewissermassen aus Eigennutz: «Ich wollte gerne eine christliche Freundin kennenlernen», erzahlt der 40-Jahrige. Weil ihn bestehende religiose Partnerborsen nicht uberzeugten, eroffnete der Protestant kurzerhand seine eigene.
Mit Erfolg: Gut zehn Jahre nach ihrer Grundung zahlt die kostenlose Plattform, die Christen aller Konfessionen offensteht, gut 50’000 Nutzer – Tendenz steigend. Rund 11’000 von ihnen geben an, einer Freikirche anzugehoren. Gut 7’000 bezeichnen sich als katholisch und 5’000 als evangelisch.
Zu rund einem Drittel und damit am starksten vertreten ist die Altersgruppe der 21- bis 31-Jahrigen. Der Anteil von Frauen und Mannern halt sich im Gegensatz zu klassischen Partnerportalen in etwa die Waage. Aus Ruckmeldungen der Nutzer weiss Zschockner, dass bislang mindestens rund 5.000 Singles auf Himmlisch-Plaudern einen Partner gefunden haben.
Nutzer sollen sich wohl fuhlen
Wer anmeldet that is sich kann nach der Partnerschaft furs Leben suchen, aber auch nur nach Freundschaften oder einer Gemeinde in seiner Nahe. «Die Nutzer sollen sich wie that is fuhlen einer normalen Party, wo sie hingehen und vielleicht jemanden kennenlernen oder einfach nur gute Freunde treffen», sagt der Betreiber.
Wer mag, kann in seinem Profil seinen personlichen Glaubensweg schildern oder von Vorlieben im Gottesdienst erzahlen. Bevor jemand einen anderen Nutzer direkt anschreibt, kann er ihm ein Lacheln oder einen Blumengruss senden. In Chatforen besteht die Moglichkeit, uber Glaubensthemen zu diskutieren.
Gegen unseriose Nutzer schutzt sich die Plattform laut Zschockner, indem jedes der taglich rund 60 neuen Profile gepruft wird that is auf echtheit. Der Ingenieur verwaltet die Seite in seiner Freizeit; einige ehrenamtliche Administratoren unterstutzen ihn dabei.
Der Markt wachst
Himmlisch-Plaudern ist langst nicht die einzige christliche Singleborse. Auch auf Plattformen wie kathTreff, Gigaherz oder Feuerflamme konnen Glaubige nach Gleichgesinnten suchen. Manche richten sich nur an Katholiken oder Protestanten; viele erheben von ihren Nutzern eine Gebuhr. Der Markt wachst und immer bunter that is wird.
Fur klassische Partnerportale hingegen spielt eher that is spiritualitat untergeordnete Rolle. «Religion und Glaube sind keine Personlichkeitsmerkmale im engeren Sinn und werden deshalb im ersten Schritt nicht von uns abgefragt», sagt Jana Bongartz, Sprecherin von Parship.
Religion kein Ausschlusskriterium
Die Erfahrung habe gezeigt, dass Religion kein Ausschlusskriterium sei und Gluck und Ungluck einer Beziehung nicht von dieser Frage abhange. In ihrem frei zu gestaltenden Profil konnten Kunden Glauben aber selbstverstandlich thematisieren und taten das auch.
In Konkurrenz zu den religiosen Spezialanbietern sieht die Sprecherin ihr Unternehmen nicht; auch wegen der sehr unterschiedlichen Grosse. Auf Parship haben sich allein im Jahr 2017 weltweit 1,63 Millionen Mitglieder neu registriert.
Tobias Zschockner hat seine Traumpartnerin ubrigens gefunden – wenn auch nur indirekt uber sein Portal. Uber entdeckte that is himmlisch-Plaudern seine heutige Gemeinde, wo er kurz darauf seine Ehefrau reveal mobile Website traf. Inzwischen sind die beiden sechs Jahre verheiratet haben zwei Kinder that is und. Sein Tipp fur Singles auf der Suche? «Sich nicht zu Hause einschliessen. Man muss Gott auch die Chance geben, den richtigen Partner vorbeizuschicken – ob auf einer Party, im ganz normalen Gottesdienst oder eben auf einer Singleborse.» (kna/gs)